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Wirtschaft "Zum Goldenen Geier"

Das Wirtshaus " Zum Goldenen Geier" (Geiersberg 11) existiert noch heute und wurde 1999 nach umfangreicher Renovierung wieder eröffnet. Ehemals gab es in unmittelbarer Nachbarschaft noch zwei weiter Wirtschaften, die "Stadt Hamburg" und den Gasthof "Zum Schwarzen Kreuz", die aber nicht mehr existieren.


Erstmals erwähnt wurde 1662 (andere Quellen sprechen von 1632) eine Weinschenke, die der Wirt Hans Müllner "Zum Geier" nannte. Das kleine, enge Lokal, oberhalb von Weißgerbergasse und Maxplatz gelegen, wurde im 18. Jh. "Zum Geierlein" genannt. Johann Korn der das Wirtshaus von 1746 bis 1760 betrieb, zeichnete für diese leichte Umbenennung verantwortlich.

Michael Beck, der Wirt von 1798 bis 1820, gab der Wirtschaft den noch heute gültigen Namen "Zum Goldenen Geier". In der Zeit um 1830 muss sich das Lokal von einer Wein- zur Bierwirtschaft gewandelt haben. Der Inhaber zu dieser Zeit, Rupprecht Reisch, bezeichnete sich als Bierwirt.

Bis 1890 versuchten sich mehrere Betreiber im Goldenen Geier, erst nach dieser Zeit wird es wieder beständig in der kleinen Bierschenke. Ein Gastwirt namens Schmidt übernimmt das Lokal und führt es zehn Jahre. Um 1900 betreibt die Wirtswitwe M. Bechthold den Goldenen Geier, solange bis das Brauhaus Nürnberg das Wirtshaus 1910 erwirbt.

In den 1960/70er Jahren war der Goldene Geier eine einfache Bierwirtschaft mit einem überschaubaren Speiseangebot. Irgendwann wurde das Lokal dann geschlossen und stand längere Zeit leer. Der typische Vertreter der kleinen Alt-Nürnberger-Wirtshäuser wurde durch die Tucher-Brauerei Ende des 20. Jh. innen und außen komplett renoviert und am 25. Mai 1999 wieder eröffnet. Heute gilt das Gebäude als gelungenes Beispiel für Sandsteinimitation.

Das eingangs erwähnte Lokal "Stadt Hamburg" stand damals in der Westhälfte des Geiersbergs, direkt hinter dem Geiersbrunnen. Ein Hauszeichen an dem Gebäude vis-a-vis des Goldenen Geiers (Ecke Geiersberg/Irrerstraße) erinnern noch den ehemaligen Gasthof "Zum Schwarzen Kreuz".



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Text: mw
Fotos:
Verwendete Literatur: ANG, NWG, SLN

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