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Nürnberger Lichterzug

Der Lichterzug zum Nürnberger Christkindlesmarkt ist eine Art "neueren Brauchtums", welches seit über 60 Jahren existiert. Fast wäre der Laternenzug 1992 dem Rotstift zum Opfer gefallen, konnte aber dank Unterstützung einer Nürnberger Versicherung bis heute beibehalten werden.


Der erste Lichterzug in Nürnberg fand am 20.12.1948 statt. Eingeführt hatte ihn der damalige Leiter des Stadtschulamts, Otto Barthel. In städtischen Schulen wurden schon vor Beginn des Christkindlesmarkts im Werkunterricht die Laternen für das Lichterfest selbst gebastelt. Der Laternenzug sollte den Nürnberger Weihnachtsmarkt ergänzend ausgestalten.

Damals wie heute versammeln sich Schüler der städtischen Haupt- und Förderschulen vor Beginn der Veranstaltung in der Kaiserstraße. Von dort setzen sich gegen ca. 18.00 Uhr etwa 1.500 Schülerinnen und Schüler in Bewegung. Über die Fleischbrücke, vorbei an Christkindlesmarkt, Rathaus, Sebalduskirche und Fembohaus geht es hinauf zur Burg. Am Sandsteinfelsen unterhalb der Burgfreiung stellen Schulkinder dann in lebenden Bildern die Weihnachtsgeschichte dar, untermalt von weihnachtlicher Musik. Das stimmungsvolle Lichterfest findet heutzutage in der zweiten Christkindlesmarkt-Woche statt. Laut Herrn Egon Helmhagen (s. Literatur NZC) soll die Veranstaltung auch an die heilige Lucia, die Lichtbringerin, erinnern, deren Gedenktag auf den 13. Dezember fällt. (Ihr Name bedeutet die Leuchtende von lateinisch lux: das Licht).

Gesäumt wird der Laternenzug von einigen tausend Zuschauern. Wer die Darbietung unterhalb der Burg miterleben möchte, sollte schon vor Beginn den Burgberg erklimmen. Erfahrungsgemäß wird es auf dem Platz am Ölberg eng. Wie eingangs erwähnt, dachte die Stadt Anfang der 90er Jahre an die Einstellung der beliebten Veranstaltung. Die damaligen Kosten in Höhe von 42.000 DM sollten eingespart werden. Durch heftigen Protest von Lehrern, Eltern und Kindern, sowie Dank finanzieller Unterstützung der Nürnberger Versicherungsgruppe, hat der Lichterzug bis heute (2010) Bestand.

Angeführt wird die Lichterkolonne meist mit durch ein besonderes Lampion-Exemplar. Beim Laternenzug 2009 trugen die Schüler der Hauptschule Insel Schütt eine etwa 2,5 mal 1 Meter große Laterne in Form des Schönen Brunnens. In diesem Jahr (2010) wurde der Lichterzug erstmals vom Nürnberger Christkind angeführt.


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Text: mw
Fotos:
Verwendete Literatur: NZC, SLN

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