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Adlerstraße

Die Adlerstraße verbindet den nördlichen Teil der Königstraße mit dem Josephsplatz. Ursprünglich wurde das Areal, nach dem dort befindlichen Pferdemarkt, als Rossmarkt bezeichnet. Nach Verlegung des Pferdemarkts 1652 vor die Stadttore nach St. Leonhard, wurde der Bereich gelegentlich "Alter Rossmarkt" genannt.


Ihre heutige Bezeichnung erhielt die Adlerstraße 1809/10. Namensgeber war der Gasthof "Zum Goldenen Adler", ein Gasthaus das erstmalig 1604 als "Schwarzer Bär" erwähnt wird. Als Wirtshaus I. Klasse wird das Anwesen nach 1746 unter dem Namen "Zum Reichsadler" (auch "Zum Goldenen Reichsadler") geführt. Der "Goldene Adler" in der Adlerstraße 15/17 wurde um 1900 zum Hotel mit internationalem Format umgebaut.

Ein beliebtes Fotomotiv ist heutzutage das sogenannte Wartburgchörlein, welches ehemals am Hof Adlerstraße 9 angebracht war. Dieses wurde 1872 auf die Wartburg verkauft und ist dort als "Nürnberger Erker" am Vogteigebäude angebracht. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Kopie, die seit 1953/54 die Wartburg schmückt. Nur einige Fragmente des Original-Chörleins lagern heute im Germanischen Nationalmuseum.

Die Adlerstraße ist zwar eine Sackgasse, aber zu Stoßzeiten dennoch viel befahren. Sie dient als Zu- und Abfahrt des gleichnamigen Parkhauses. Die südlich und nördlich, fast parallel verlaufenden Straßenzüge (Karolinen-/Kaiserstraße) sind als Fußgängerzone ausgewiesen und somit bildet die Adlerstraße die einzige Möglichkeit "direkt ins Herz" der autofreien Einkaufsstraßen zu fahren.

An einigen Geschäfts- bzw. Wohnhäusern in diesem Straßenzug findet man (wieder) auch sogenannte "Nürnberger Chörlein". Das Geschäftsleben in der Adlerstraße besteht aus einem Mix von Einzelhandel und Gastronomie. Etwa auf halber Höhe zwischen Königstraße und Josephsplatz befindet sich das 1876 enthüllte Kriegerdenkmal, nach einem Entwurf von Friedrich Wanderer.


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Text: mw
Fotos:
Verwendete Literatur: ANG, DNA, SLN

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