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Lammsgasse

Die Lammsgasse, in der Sebalder Altstadt gelegen, führt von der Albrecht-Dürer-Straße bis zur Neutorstraße. Früher wurde die Gasse als "Hintere Füll" bezeichnet. Die Umbenennung in Lammsgasse erfolgte 1809/10.


Namensgeber war der Schürstabhof, der später das Gasthaus "Zum Weißen Lamm" beherbergte und bis 1860 betrieben wurde. Ein "lemblein auf der Füll" wurde erstmals im Jahr 1575 erwähnt. In dem großen Anwesen in der Lammsgasse 14, bestehend aus Vorderhaus, östlichem und westlichem Seitenflügel, sowie Rückgebäude, befindet sich im Innenhof ein Wandbrunnen mit einer Kopie der Bronzefigur des Dudelsackpfeiferbrunnens. Auf Betreiben der Altstadtfreunde wurde an dem Gebäude 1983 ein Ausleger (Hausschild) angebracht, der an den alten Fuhrmannsgasthof erinnert.

Weitere ehemalige Gasthöfe waren der "Graue Wolf" (Lammsgasse 16) und der "Goldene Baum" (Lammsgasse 8). Letzterer wurde während der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg "nur" zu 75% zerstört und konnte somit schell wieder aufgebaut werden. 1948 wird die Speisegaststätte von dem Opernsänger Alfred Paus in eine Künstlerklause umgewandelt. Bis heute (2011) hat sich die gastronomische Nutzung in diesem Haus erhalten.

Anstelle des "Grauen Wolfs" entstand während des Wiederaufbaus in der Lammsgasse 16 ein zeitgenössischer Neubau, das ehemalige Gemeindehaus der Kirchengemeinde St. Sebald. In diesem Anwesen befand sich in den 1970er Jahren, manchmal zum Leidwesen der Anwohner, der sogenannte "Keller", ein(e) Jugendtreff/-disco, wie der Autor aus eigener Kenntnis berichten kann.

An den Fassaden der nördlichen Straßenseite (Hausnummern 8, 12, 14) findet man drei, sogenannte, Nürnberger Chörlein. Weitere dieser Ausladungen (Anbauten) schmücken, den als Füll bezeichneten, östlich gelegenen Straßenzug.


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Text: mw
Fotos:
Verwendete Literatur:DSN, SLN

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